Hasefriedhof

Galgen, Gräber & Ganoven
Stadtführung mit Gänsehaut

In Osnabrück herrscht nur glückliche Langeweile? – Keineswegs! Erkunden Sie mit uns die dunkle Seite der Stadt und erfahren Sie alles über Henker, Gauner und andere Nachtgeschöpfe. Bei dieser Führung reisen Sie durch die dunkle Vergangenheit der Osnabrücker Geschichte und besichtigen u.a. den ältesten Friedhof der Stadt. 
Begleiten Sie einen historischen Totengräber in Gewandung durch den Bürgerpark* und über den Gertrudenberg zu den Schauplätzen einiger dunkler Verbrechen. Erfahren Sie wo einst der Galgen stand oder wo die erste „Provinzialständische Irrenanstalt“ errichtet wurde. Lauschen Sie den Berichten historischer Fälle, die sich einst wahrhaftig in der Hasestadt zugetragen haben und lernen Sie mit uns das Fürchten – nur keine Angst!

Öffentliche Grusel-Führungen:

Unsere öffentlichen „Grusel-Touren“ finden jeden Donnerstag um 19.00 Uhr statt.

  • Treffpunkt: alte Wageneinfahrt am Hasefriedhof, Bramscher Str. 79, 49088 Osnabrück
  • Endpunkt: an der Vitischanze, Vitihof 15A, 49074 Osnabrück
  • Dauer der öffentlichen Tour: 2 Stunden
  • Altersempfehlung: ab 14 Jahren
  • Ticket: ab 16,90 EURG

*Hinweis: Festes Schuhwerk und das Mitführen einer Taschenlampe wird dringend empfohlen, da die Tour durch unebenes Gelände und einige dunkle Passagen führt.

Totengräber Osnabrück

Private Führung:

Diese Führung können Sie auch als private Tour zu Ihrem Wunschtermin buchen (ab 229,- EUR).

Die trügerischen Anzeichen des Todes

Der Großvater war gestorben, man musste den Physikus rufen. Der holte aus seiner Ledertasche einen Spiegel und eine Daunenfeder hervor und hielt beides nacheinander dem Toten vor den Mund. Doch der Spiegel beschlug nicht und die Feder blieb unbewegt. Um ganz sicher zu gehen, stellte man ein Glas Wasser auf die Brust des Verstorbenen. Da es nicht wankte und herabfiel, war der Fall klar: Der Mensch war tot, nun konnte er beerdigt und das Erbe verteilt werden.

Noch bis 1808 lagen die Osnabrücker Friedhöfe innerhalb der Stadtmauern, meist in direkter Umgebung der Gotteshäuser. Dies änderte sich in der Franzosenzeit – von 1807 bis 1813 gehörte Osnabrück zum „Königreich Westphalen“, welches von dem jüngeren Bruder Napoleons, Jérome Bonaparte, geführt wurde. Dieser erließ ein Dekret und untersagte die Bestattung innerhalb der Stadtmauern. Die Verstorbenen wurden fortan auf dem Johannisfriedhof vor der Neustadt und dem Hasefriedhof vor der Altstadt beigesetzt. Doch waren sie auch wirklich tot?

Kein tastbarer Puls, kein spürbarer Atem und ein bewegungsloser Körper – das waren bis ins 19. Jahrhundert die sicheren Zeichen des eingetretenen Todes. Doch bald schon konnte man sich diesen Indizien nicht mehr sicher sein. In Osnabrück hörte man immer öfter Gerüchte von bereits begrabenen jungen Frauen, die vor Schmerz aufschrien, als Gauner ihnen den Ringfinger abschnitten. Bei der Umbettung der Toten aus der Innenstadt vor die Stadttore fand man bei Sargöffnungen die Begrabenen in verkrampften Stellungen vor. Kratz- und Blutspuren im Holz zeugten von ihrem verzweifelten Versuch, sich zu befreien. Die bekannten Anzeichen des Todes waren trügerisch. Wie sich die Menschen vor dem „Scheintod“ retten wollten? Das erfahren Sie auf unserer Stadtführung!

Appetit vergangen?

Zu viel Galgenhumor verdirbt Ihnen den Magen? – Keine Sorge! Bei unserer kulinarischen Stadtführung, der Osnabrücker „Schmankerl“-Tour, bekommt jeder Appetit! Hier lernen Sie die Stadt mit dem Gaumen kennen!